Die Westseite meines Wohnhauses

                   und ihre Untermieter

 

Mit einen Zitat von Gotthold Ephraim Lessing(1729-1781) will ich meine Ausführungen beginnen.

                                                                                       

                                                                         „Sperlinge“

 

Eine alte Kirche, welche Sperlingen unzählige Nester gab, ward ausgebessert.

Als sie nun in ihrem neuen Glanze da stand, kamen die Sperlinge wieder, ihre alten Wohnungen zu suchen.

Allein sie fanden sie alle vermauert.

,,Zu was“, schrien sie,  taugt denn nun das große Gebaute?

Kommt, ,,verlasst den unbrauchbaren Steinhaufen!“

 

Dieses Zitat bekam ich erst viele Jahre nach Fertigstellung der Westseite meines Wohnhauses, doch ich kann sagen, es hätte mich noch mehr beflügelt.

 ,,Ich hoffe meiner Arche kann so etwas nicht passieren

 


 


Im Februar 2004 beschloss ich die Westseite meines Wohnhauses mit Lärchenholz zu verkleiden.

                               

 

Zuerst überlegte ich mir, wie ich es am besten anstellen konnte, möglichst viele Nistkästen für verschiedene Höhlenbrüter anzubringen und auch dem Denkmalschutz gerecht zu werden.

Außerdem wollte ich den Zwischenraum zwischen Unterlattung und Lärchenholzbretter als Unterkunft für Fledermäuse nutzen.

Eine einheimische Firma stellte Gerüst,brachte die Unterlattung an und schraubte die Lärchenholzbretter an die Westseite meines Wohnhauses.

 Nun kam mein Teil der Aktion.

Ich machte mich daran eine Kastenfront mit einzelnen Abteilen an das Lärchenholz anzubringen.

Es sollte wie ein Dachkasten aussehen und auch dem Denkmalschutz gefallen, was manchmal gar nicht so einfach war.


 

Also, wurde daraus ein Dachkasten mit 34 Möglichkeiten zur Brut von Höhlenbrütern.

Als Mieter dachte ich an Haussperling, Feldsperling, Hausrotschwanz, Bachstelze, Mauersegler und Star.

 

 


 

Die Erstbesiedler waren entgegen meiner Annahme, das es Sperlinge seien, die Stare.

Als nächstes folgten so nach und nach die Spatzen und jetzt auch die Mauersegler

(4 Brutpaare).

 

Ob sich auch Fledermäuse angesiedelt haben kann ich nicht mit 100%iger Sicherheit sagen.

Einschlupflöcher sind genügend vorgesehen, sodass sie den gesamten Bereich der Westseite meines Wohnhaus und auch der Garage nutzen können.

 

 

 

 

Im oberen Bereich brachte ich noch mal 3 Kästen für Mauersegler an. Hier konnte ich bequem Brutkontrolle betreiben und auch mal fotografieren.

 

Diese Kästen werden derzeit von Spatzen und Staren besetzt.

Weil die Stare die Erstbesiedler waren sollen sie nun auch den Anfang machen.

 

Der Star (Sturnus vulgaris)


 

Wie ich schon erwähnt hatte, waren die Stare die Erstbesiedler meiner Nistkastenfront.

2014 waren es 7 Paare davon 3 mit einer Zweitbrut.

 

Am 12.04., fotografierte ich die ersten Gelege in den oberen Kästen.

Der obere enthielt 5 und der andere 6 Eier.

 

Am 21.04., schlüpften alle Jungstare.

 

 

 

Am 24.04., konnte ich diese Aufnahmen machen.

 

 

 

Am 29.04., hatten sich die Jungen schon prächtig entwickelt.

 

 

 

Am 02.05.,war die Befiederung schon weit fortgeschritten.

 

 

 

Am 08.05.waren die 5 Jungvögel im oberen Kasten schon ausgeflogen.

Im unteren mit den 6 Jungen Staren, konnte ich gerade noch mal eine Aufnahme machen.

 

 

 

Am 12.05., fotografierte ich von außen das Geschehen.

 

 

 

Am 01.06 hatte ich bei der zweiten Brut ein Novum.

Es lagen in einen Kasten Eier wie ich sie bei noch keiner Brut, in den langen Jahren vorher

(in meinen Garten beringten wir schon mal 134 Stare, nur die erste Brut) gesehen hatte.

 

 

 

Von den 5 Eiern schlüpften nur 2 Jungvögel, welche auch ausflogen.

 

 

 

 

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